Vendelin von Wigberg
»Niemand fragte, also erhielt niemand Antwort.«
Vendelin ist Oberhaupt des Ordens 'Stählerner Lotos'. Dieser Orden hat sich der Spionage und antimagischen Abwehr verschrieben. Vendelin hat, wie fast alle Mitglieder des Stählernen Lotos, mehrere Identitäten, die Zwiebelartig übereinander liegen und Persona genannt werden.
Familie
Großvater: Kieran von Wigberg
Vater: Wenzel von Wigberg aka Soel Macault
Halbbruder: Vanja von Wigberg aka Syrell Macault
Sohn: Moritz von Wigberg aka Morice Macault u. a.
Geliebter: Alejandro Alballo aka Vittorio Pollarotti
Schwiegersohn: Caillou Langeron
Personae
(von außen nach innen)
Timothèe Mauchelin - Der Mann, als den die Öffentlichkeit ihn kennt
Buchhalter in der Stadtverwaltung von Beaufort
als "Onkel Timo" V-Mann von zweifelhafter Integrität, der einen Ring von Kinderschändern sprengte
1
/span>Velasco Macault - Der Mann, als den Ordensmitglieder ihn zu kennen glauben
offizielles Oberhaupt des Stählernen Lotos
Sohn des Soel Macault, Vertrauter der verräterischen Duchesse Francoise Esme de Souvagne
damit ist Velasco Nachfahre des Agenten, der die Agenten der Autarkie infiltrierte und ihren Fall besiegelte
1
/span>Vendelin von Wigberg - Sein wahrer Name
der bislang anonyme Marionettenspieler im Hintergrund
Vater des Moritz von Wigberg (= Morice Macault)
Sohn des Wenzel von Wigberg (= Soel Macault), der verheimlichte älteste Sohn des Kieran von Wigberg
Vendelin hat damit gegenwärtig Anspruch auf die Rolle als Familienoberhaupt
Aussehen Link
An einem der Tische, den Rücken der Wand zugekehrt, saß Timothèe. All die Sommer und Winter hatten seiner Erscheinung wenig anhaben können. Sein Antlitz war nahezu faltenfrei, das Haar, wenngleich angegraut, noch voll. Die Züge seines Gesichts zeigten sich weich, doch unverkennbar männlich. Es waren vor allem die Augen, die Sanftmut und Unschuld verhießen und hinter denen doch der Tod lauerte. Der gut gefütterte Wintermantel, dessen Kragen mit braunem Pelz besetzt war, hing zusammengefaltet über der Stuhllehne, den weichen schwarzen Samthut hatte er auf dem Haupte belassen. So saß er da und rauchte eine mit mildem Kraut gestopfte Pfeife, während er scheinbar las und die meisten Blicke ohne innezuhalten über ihn hinwegstreiften. Es gab nichts an ihm, dass eines zweiten Blickes würdig gewesen wäre. So kam er in den Luxus, alles zu sehen und doch selbst kaum wahrgenommen zu werden. Niemand würde sich an den stillen Gast erinnern.
Charakter und Mentalität
Vendelin ist von zwielichtiger Natur. Nur wenige Menschen haben je ins Herz dieses vorsichtigen und höflich-distanzierten Menschen blicken dürfen. Über seine wahren Absichten, Träume und Ägste ist daher wenig bekannt. Jedoch darf erahnt werden, dass er sehr um die Sicherheit seiner Familie bedacht ist - jedoch all jenen gegenüber, die nicht zu ihr gehören, sehr kaltblütig agieren kann. So hat er keine Hemmungen, Menschen zu exekutieren, bei schweren Schandtatenso tatenlos zuzusehen oder sich sogar daran zu beteiligen, wie auch Menschenfleisch zu essen, wenn dies seinem Schauspiel dient. Was er dabei empfinden - falls er etwas empfindet - ist gegenwärtig nichts bekannt. Als Nachfolger seines Vaters trat er nach dessen Tod in seine Fußstapfen und diente treu der verräterischen Duchesse Francoise Esme de Souvagne bis zu deren Hinrichtung.
Familie
Über die Sippe Hohenfelde, Wigberg, Eibenberg
»Diese Sippe war weitaus mächtiger als sich vermutlich überhaupt jemand vorstellen konnte. Sie hatten nicht nur einen langen Arm der sich scheinbar über die gesamte Welt erstreckte, sie hatten auch einen unheimlich langen Atem. Denn wenn sie sich nicht gerade gegenseitig umbrachten, sorgten einige dieser Sippe dafür, dass sie älter wurden als die Zeit selbst. Hohenfelde, Wigberg, Eibenberg. Hohenfelde hatte in die Krone eingeheiratet, Wigberg hatte einen Orden unter sich, wo waren die Eibenbergs und was gehörte ihnen? Die Frage war vermutlich falsch formuliert, was auf Asamura gehörte ihnen nicht? Wo lauerte kein Hohenfelde im Schatten, wo verbarg sich kein wissenshungriger Wigberg und wo trieb kein Eibenberg Schulden ein?«
Trivia
Vendelin ist Beidhänder (Ambidextrie).
Er bezeichnet sich als einzigen Mensch der Welt, dessen Lieblingsfarbe Braun ist.
Er sammelt Mineralien aus dem Grund, da sie nicht mit Menschen zu tun haben.
»Ich sammle Mineralien«, erklärte Timothèe. »Es ist entspannend und hat nichts, aber auch gar nichts mit Menschen zu tun. Bisweilen benötigt man von Menschen eine Auszeit.
Orden des Stählernen Lotos Link
Dieser Orden wird ausschließlich von Antimagiern besetzt, die man im Volksmund auch »Stumpfe« nennt oder von jenen, welche die Veranlagung dazu schlafend in sich tragen und somit als Vererber dienen. Ihre vollständige Magieresistenz prädestiniert sie für Spionagetätigkeiten im Kreis einer von Magiern durchsetzten Gesellschaft. Sie unterwandern verschiedene Gruppen, um deren Treiben im Auge zu behalten.
Lebenslauf
Über seinen Vater Wenzel von Wigberg
»Im Laufe der Jahre, in denen mein Vater gegen die Agenten der Autarkie ermittelt hat, ist etwas geschehen, dass einem Profi nicht passieren darf - er hat Mercer und Berzan in sein Herz geschlossen. Aus diesem Grund nahm er sich kurz vor dem entscheidenden Tag eine Auszeit, um wieder innerlich auf Distanz zu kommen. Und dann brachte er seinen Auftrag zu Ende. Es war ein Gewaltakt nicht nur gegen seine vermeintlichen Freunde, die er verriet, sondern auch gegen sich selbst. Umso höher ist es ihm anzurechnen, dass er konsequent seine Pflicht erfüllte. Doch nahm er mich, bevor er an diesem Tag auf Arbeit ging, beiseite. Er kümmerte sich sehr liebevoll um mich, da er wusste, wie gefährlich dieser finale Part seines Auftrags war. Er hatte für mich etwas Besonderes zu Essen gekauft: Ente, in Honig überbacken und gefüllt mit Aprikosen. Das aß er nicht mit seiner Frau, das aß er mit mir. Er gab sich heiter, er war ein guter Schauspieler. Allein, wie viel Zeit er sich nahm, verriet alles. Wir spielten danach Schach und ich durfte mein erstes Bier trinken und meine erste Rauchstange rauchen in seinem Beisein. Seine letzten Worte möchte ich für mich behalten. Aber bevor diese letzten Worte fielen, bat er mich, falls ihm etwas geschehen sollte, über die Kinder von Berzan und Mercer zu wachen. Dabei überreichte er mir einen Koffer mit allerlei Dokumenten, die nicht einmal die Duchesse kannte. Um Euch ein schönes Detail zu nennen: Der Deckname meines Vaters, Soel, bedeutet Sonne und Leben.«
»Die dritte Macht ist niemand anderes als die Familie Wigberg. Wir sind die dritte Macht. Denkbar ist, dass die Agenten herausgefunden hatten, wer Soel Macault wirklich ist. Meine Mutter wusste es und sie hat ihren Mann gern damit versucht zu erpressen, dass sie dieses Wissen weiterträgt. Möglich ist, dass sie es getan hat. So dass die Agenten letztlich auch starben, um den Deckmantel der Wigbergs zu schützen.«
170 bis 180 nach der Asche - Leben als Mönch
Suche nach den Kindern der Agenten der Autarkie in den Heimen unter dieser Persona
177 nach der Asche - Geburt seines Sohns Moritz von Wigberg
Moritz wächst unter dem Namen Noel Blanchet im Heim des Stählernen Lotos auf, wo er von kleinauf geschult und ausgebildet wird.
181 - 191 nach der Asche - Wechsel in die Stadtverwaltung, Ermittlungen im Milieu der Kinderschänder
»Wissen ist eine Währung, die so machtvoll ist wie rollender Taler. Im Rahmen der Ermittlungsarbeiten gegen den Ring der Kinderschänder in Souvagne profitierte der Orden des Stählernen Lotos von den Verwüstungen in den nordwestlichen Lehen. Da auch Heime der Verwüstung anheim fielen, gab es Kinder, die wir verwenden konnten, ohne das selbst die Krone es hätte nachvollziehen können, was mit diesen Kindern geschah. Unter anderem fiel Waisenhaus Saint Aumery den Flammen zum Opfer. Die Kinder von dort dienten uns als Ware und Köder.«
183 nach der Asche - "Adoption" seines Sohnes
Durch seine Persona Timothèe Mauchelin "adoptiert" Vendelin seinen eigenen Sohn. Dieser nimmt die Persona Pascal Mauchelin an. Pascal weiß nichts davon, dass Timothèe in Wahrheit sein leiblicher Vater ist. Pascal wird streng, aber weitestgehend gewaltfrei ausgebildet. Schwerer wiegt die emotionale Distanz, auf der sein Mentor den empfindsamen Jungen hält.
191 nach der Asche - erfolgreiche Sprengung des Ringes der Kinderschänder
192 nach der Asche - Großbrand im Hauptquartier des Stählernen Lotos, Vendelin wird Ordensoberhaupt
Das damalige Ordensoberhaupt, Janou Langeron, kam bei diesem Brand ums Leben. Vendelin, damals 35 Jahre alt, und der pyromanische Sohn des Toten geben sich gegenseitig die Schuld an diesem Brand.
Das blutige Vermächtnis der Duchesse
»Der ursprüngliche Befehl des Jahres 168 lautete - Stand Null. Die Agenten der Autarkie sind samt allen Verwandten mit Stumpf und Stiel auszulöschen. Und nur aufgrund der persönlichen Schwäche eines einzelnen Himmelsauges, welches den letzten Wunsch der Todgeweihten, ihre Kinder zu verschonen, ernst nahm, konnte dieser Befehl nicht umgesetzt werden. Wessen Wort aber wiegt schwerer, dass von Parcival oder das der Krone? Der Befehl, nach den Kindern zu suchen, stammte von der geistigen Mutter unseres Ordens, Duchesse Francoise Esme de Souvagne. Unserer Mäzenin und unserer schützenden Hand. Und der Orden des Stählernen Lotos diente ihr treu bis zu ihrem Tod.«
»Wir mussten uns ganz auf die Unterlagen verlassen, die uns Wenzel und Corentin hinterließen. Es war eine langfristige und bisweilen zermürbende Arbeit, da die Agentenkinder nach dem Tod ihrer Eltern anonym in die Heime gebracht worden waren. Welchen Beruf ich zunächst nach außen hin annahm, könnt Ihr Euch vorstellen, ich wurde Mönch. Eine unwahrscheinlich langweilige Persona, sogar für einen bescheidenen Menschen wie mich, der mit so wenig zufrieden sein kann und das auch noch in meinen jungen Jahren. Das brachte sehr viel aufgestauten Frust mit sich. Jedes identifizierte Kind brachte mich meiner Erlösung von dieser Persona näher. Zehn Jahre lang musste ich den Mönch mimen, ehe auch das letzte womöglich noch verborgene Kind sein Heim verlassen hatte und der Auftrag fortan von anderer Stelle aus fortgesetzt werden musste - in der Schreibstube der Stadtverwaltung, Melderegister. Jede Waise, die von ihrem Geburtsjahr und der Herkunft her ein Agentenkind sein könnte, wurde von mir einzeln überprüft. Im Laufe der Jahre habe ich 84 Kinder der Agenten getötet oder töten lassen.«
Über die noch lebenden Agentensöhne
»Wenn es Euch diese Information etwas bedeutet, nicht nur Berzan hat am Ende bereut. Es hat seinen Grund, warum Boldiszàr, Bellamy und Delancy noch leben - und warum Moritz über sie wacht. Kein Versagen, sondern eine alte Blutschuld.«
Auftritte im Rollenspiel
Prolog
Die Lotosspinne - Kindheit seines Sohnes mit "Timothèe" als Mentor
Der abtrünnige Lotos
Tödliche Taverne
Stahl in grünem Brokat
Das Verhör des Vendelin von Wigberg
Inhaftiert
Kapitel 14 - Von den Toten zurück - Vittorios Wiederkehr
Kapitel 14 - Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit
Als das Schauspiel zu Ende ging
Hochzeitspläne
Wenn Kredithai und Spitzel sich treffen - Timo und Veyd reden über eine eventuelle Hochzeit ihrer Kinder
Obenza, die Himmelsröhre, Der Ring der Menschenfresser
Gespräch mit der Baronin
Über die Grenze
Die Ermordung von Großherzog Felipe von Ehveros
Die Hörner des Eishais - Vittorio verabschiedet sich erneut
Der Biss des Leone di Marino - Vendelin erhält einen brisanten Auftrag zur Exekution des Großherzogs